Risiko des Treuhänders bei umfassenden Generalvollmachten

Das Risiko des Treuhänders bei umfassenden Generalvollmachten besteht darin, dass der Empfänger einer allumfassenden Generalvollmacht leicht Situationen schaffen könnte, für die der Treuhänder uneingeschränkt verantwortlich ist. Beispiele hierfür sind anhaltende Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung, falsche oder fehlende Steuererklärungen sowie die Nichtzahlung von Sozialabgaben. Diese Risiken des Treuhänders können nicht nur finanzielle Auswirkungen haben, sondern auch das Ansehen des Treuhänders nachhaltig schädigen. Ein Beispiel für die gravierenden Folgen einer unterlassenen Steuererklärung ist die strafrechtliche Verfolgung und die Möglichkeit von hohen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen, die je nach Schwere des Vergehens verhängt werden können.

Solche Missstände werden in der Regel erst öffentlich bekannt, wenn die Behörden eines Morgens mit einem Hausdurchsuchungsbefehl vor der Tür des Treuhänders stehen und ein Ermittlungsverfahren einleiten. Dies kann für den Treuhänder nicht nur juristische Konsequenzen haben, sondern auch zu einem massiven Vertrauensverlust gegenüber Kunden und Geschäftspartnern führen, was langfristige geschäftliche Beziehungen gefährdet.

Das Risiko des Treuhänders wird oft übersehen, doch es ist entscheidend, sich dieser Risiken bewusst zu sein.

Klartext:
Ein Treuhänder, der seinem Auftraggeber für eine Gesellschaft, die dem deutschen GmbH-Gesetz unterliegt, eine Generalvollmacht ausstellt, setzt sein gesamtes Vermögen, seine Kreditwürdigkeit und sein zukünftiges Einkommen aufs Spiel – ein Risiko des Treuhänders bei umfassenden Generalvollmachten, das einer „Carte Blanche“ gleichkommt. Dies bedeutet, dass der Treuhänder nicht nur für die finanziellen Belange verantwortlich ist, sondern auch für alle rechtlichen Verpflichtungen, die aus den Handlungen des Treugebers resultieren. Ein Beispiel hierfür ist der Fall, in dem ein Treuhänder für einen Insolvenzverwalter tätig wird, der unrechtmäßige Zahlungen leistet, was zu einer persönlichen Haftung des Treuhänders führen kann und somit das Risiko des Treuhänders verstärkt.

Die Verantwortung des Treuhänders ist also mit erheblichen Risiken des Treuhänders verbunden, die im Vorfeld klar definiert werden sollten.

Risiko des Treuhänders bei umfassenden Generalvollmachten

Ein weiteres Risiko des Treuhänders ist, wenn dieser nicht ausreichend über die finanziellen Verhältnisse des Treugebers informiert ist.

Das Risiko des Treuhänders kann auch durch mangelnde rechtliche Beratung verstärkt werden.

Ein Treuhänder, der sich nicht ausreichend mit den Risiken des Treuhänders auseinandersetzt, handelt fahrlässig.

Es gibt zwar Personen, die aus finanzieller Not oder Unwissenheit bereit sind, für geringe Vergütungen als Treuhänder zu agieren, doch kaufmännisch versierte und verantwortungsbewusste Personen mit einwandfreier Bonität würden sich auf ein solches Risiko nicht einlassen.

Zusätzlich können die Folgen einer solchen Verantwortung wie folgt betrachtet werden: Wenn der Treuhänder in einer Situation ist, in der er die Haftung für die Handlungen des Treugebers nicht übernehmen kann oder will, könnte dies zu einem Verlust an Reputation führen, der sich auch auf seine zukünftigen Geschäftsbeziehungen auswirkt. Daher ist es wichtig, dass Treuhänder nicht nur die finanziellen Aspekte ihrer Rolle verstehen, sondern auch die rechtlichen Implikationen, die mit der Annahme einer Generalvollmacht einhergehen.

Ein verantwortungsvoller Treuhänder akzeptiert ein solches Engagement nur, wenn das Risiko kalkulierbar bleibt. Bei einer Tätigkeit für eine deutsche Gesellschaft ist in der Regel eine aktive Mitarbeit des Treuhänders erforderlich, was ein festes, marktgerechtes Gehalt voraussetzt, das oft weit über einer jährlichen Basisvergütung liegt.

Bitte sehen Sie von einer Anfrage ab, wenn:

  1. Die zu gründende Firma (oder der Geschäftsbetrieb) in Deutschland angesiedelt sein soll,
  2. Eine treuhänderische Geschäftsführung angestrebt wird,
  3. Sie nicht bereit sind, den Treuhänder fest in die Firma mit einem angemessenen Gehalt zu integrieren.

Es fällt auf, dass Interessenten, die diese Bedingungen nicht erfüllen wollen, häufig bereits insolvenzrechtlich oder wirtschaftlich „verbrannt“ sind und möglicherweise in laufende Insolvenz- oder Gewerbeverbotsverfahren verwickelt sind. Solche Personen haben oft eine lockere Einstellung zum Risiko und schaffen durch unbedachte Handlungen rechtlich komplexe Haftungssituationen.

Dabei wird ignoriert, dass diese Haftung auch auf den Treuhänder übergeht, der sich – ohne geeignete Kontrollmechanismen – für das Handeln des Treugebers in erster Linie verantworten muss.

Die Risiken des Treuhänders sollten auch in den Schulungen zur rechtlichen Beratung behandelt werden.

Rechtliche Konsequenzen:
Die gegenwärtige Gesetzeslage in Deutschland verschärft diese Problematik erheblich. Personen, die versuchen, Geschäfte über einen Treuhänder abzuwickeln, setzen sich selbst und den meist ahnungslosen Treuhänder erheblichen rechtlichen Risiken aus.

Die umfassende Aufklärung über die Risiken des Treuhänders ist unerlässlich für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Treuhänder sollten auch die Risiken des Treuhänders offen ansprechen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Ein offener Dialog über die Risiken des Treuhänders kann potenzielle Konflikte frühzeitig erkennen lassen.

Jeder Treuhänder muss die Risiken des Treuhänders klar kommunizieren, um die eigene Haftung zu minimieren.

Die Einstellung solcher Personen, dass der Treuhänder für seine Vergütung jedes Risiko akzeptieren müsse, ist völlig unangemessen – insbesondere, wenn die jährliche Vergütung (z. B. 150 bis 650 EUR) in keinem Verhältnis zum eingegangenen Risiko steht.

Marktsituation:
Einige Anbieter werben gezielt mit Leistungen wie „gewerblicher Neustart bei Insolvenz“ oder „anonymer Gründung trotz Gewerbeuntersagung“. Solche Aussagen können jedoch bereits als Anstiftung oder Beihilfe zu Insolvenzstraftaten interpretiert und strafrechtlich verfolgt werden.

Fazit:
Aufgrund der umfassenden Haftung im deutschen GmbH-Recht endet eine treuhänderische Geschäftsführung häufig in zivil- und strafrechtlichem Chaos, wenn grundlegende Risiken nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Dieses Chaos manifestiert sich oft erst, wenn sich der Auftraggeber und der Treuhänder gemeinsam auf der Anklagebank wiederfinden – meist in einem Ermittlungsverfahren wegen Bankrott, Insolvenzverschleppung, Betrug oder anderer schwerwiegender Delikte. In vielen Fällen sind die rechtlichen Herausforderungen so komplex, dass es für die Beteiligten schwierig wird, ihre Unschuld zu beweisen. Ein prägnantes Beispiel ist der Fall eines Treuhänders, der für eine Gruppe von Unternehmen tätig war, die in eine Reihe von betrügerischen Aktivitäten verwickelt waren. Der Treuhänder wurde letztendlich wegen seiner Rolle in diesen Aktivitäten strafrechtlich verfolgt und wurde zum Symbol für die Risiken, die mit der Annahme einer Generalvollmacht verbunden sind.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass potenzielle Treuhänder sich dieser Risiken bewusst sind und Maßnahmen ergreifen, um sich abzusichern. Dazu gehört unter anderem die Durchführung einer umfassenden Due Diligence bei der Übernahme von Treuhandaufträgen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gestaltung klarer vertraglicher Vereinbarungen, die die Verantwortlichkeiten und Pflichten aller Parteien eindeutig festlegen. Durch solche Vorkehrungen können Treuhänder nicht nur rechtliche Risiken minimieren, sondern auch ihre eigene berufliche Integrität wahren.

Die Notwendigkeit einer fundierten rechtlichen Beratung kann nicht genug betont werden. Treuhänder sollten nicht nur rechtliche Unterstützung in Anspruch nehmen, sondern auch regelmäßig Schulungen zu den sich ständig ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen besuchen. Solche Schulungen können helfen, potenzielle Fallstricke frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Das Verständnis für die gesetzlichen Rahmenbedingungen ist grundlegend, um sich nicht nur selbst, sondern auch die Geschäfte der Treugeber zu schützen.

Für einen langfristigen Erfolg in der Rolle als Treuhänder ist es ebenso wichtig, eine transparente Kommunikation mit den Treugebern zu pflegen. Diese Kommunikation sollte nicht nur die finanziellen Aspekte umfassen, sondern auch die potenziellen Risiken und Herausforderungen, die mit deren Geschäften verbunden sind. Eine proaktive Herangehensweise an diese Themen kann dazu beitragen, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden, die andernfalls zu rechtlichen Problemen führen könnten.

Warnung an potenzielle Auftraggeber:
Ein Treuhänder, der eine Generalvollmacht ausstellt, trägt zivil- und strafrechtlich die volle Verantwortung für die Handlungen des Treugebers. In der Regel kann sich ein Treuhänder nicht damit entschuldigen, „nichts gewusst“ zu haben.

Diese Risiken und Verantwortlichkeiten sind ein zentraler Grund, warum eine Strohmann-Tätigkeit nicht möglich ist.

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